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Bauleitplanung für -Gut Immenhof- ruht
Wenig Erfreuliches hatte Malentes Bürgermeister Michael Koch in einem Pressegespräch über die Fortführung des Bauleitplanverfahrens für die touristische Nutzung des Gutes Immenhof zu berichten.
"Der Investor, Herr Franz-Josef Stolle, hat mich darüber unterrichtet, dass das Projekt eine Pause für weitere Überlegungen zu den touristischen Inhalten und der Finanzierung benötigt", so Malentes Bürgermeister Michael Koch.
"Angesichts der Spekulationen in der Öffentlichkeit, dass Herr Stolle beabsichtige, die Ferienanlage früher oder später in eine Seniorenwohnanlage oder Eigentumswohnungen umzuwandeln, obgleich er mehrfach erklärt hat, dass er an der touristischen Nutzung festhalten will, sei es nun erforderlich, die Öffentlichkeit über die Gründe der Verzögerungen in der Fortsetzung des Bauleitplanverfahrens zu informieren“, erklärte Malentes Bürgermeister Michael Koch. "Fest stehe", so Bürgmeister Koch weiter," dass die Gemeindeverwaltung und ihre Gremien in den letzten Monaten alles versucht haben, dem Projekt im Rahmen der Bauleitplanung den Weg zu eben, zumal in der Öffentlichkeit weit über die Region hinaus durch Marketingaktivitäten des Investors eine große Erwartungshaltung hinsichtlich der touristischen Nutzung des Gutes Immenhof geweckt worden ist, was zeigt, welche Zugkraft die mit den Immenhof-Filmen der 50ziger Jahre verbundene Anziehungskraft der Begriff "Immenhof" nach wie vor hat."
Nun wird das Bauleitplanverfahren zunächst einmal ruhen. Der Abschluss des Bauleitplanverfahrens ist aber erforderlich, um auf dem ehemals landwirtschaftlich genutzten Hof Rothensande einen Hotel- und Ferienwohnungsbetrieb einzurichten. Neben der Belebung des Reittourismus sieht das Konzept Optionen für Seminartagungen vor. Für Tagesgäste sollen ein Hofladen, ein Café und ein Restaurant errichtet werden.
Die Bauleitplanung verzögerte sich zunächst, weil die Frage der verkehrlichen Erschließung der Gutsanlage durch einen vom Investor vorgeschlagenen Kreisverkehr strittig ist und für das Verfahren notwendige städtebauliche Verträge noch nicht unterzeichnet worden sind.
"Nunmehr verzögert sich das Projekt weiter, weil nach Mitteilung des Investors aufgrund einer aktuellen Investitionskosten- und Wirtschaftslichkeitsberechnung deutlich wird, dass die Investitionskosten das ursprünglich geschätzte Finanzvolumen deutlich übersteigen, so dass eine Realisierung vermutlich ohne weitere Partner und die Bildung von Teil- oder Einzeleigentum, z. B. an den geplanten Ferienwohnungen, nicht möglich sein wird. Diese Fragen werden z. Zt. von Herrn Stolle und seinen Beratern geprüft," berichtete Bürgermeister Michael Koch.
"Die Gemeinde Malente und die übrigen an der Bauleitplanung beteiligten Behörden haben die Bildung von Teil- und Einzeleigentum bislang ausdrücklich ausgeschlossen, weil wir verhindern wollen, dass im Außenbereich der Gemeinde Malente über den Umweg einer touristischen Nutzung eine Dauerwohnnutzung erfolgt," erläuterte Malentes Bürgermeister Michael Koch.
"Angesichts des von Herrn Stolle vorgetragenen zusätzlichen Millionenaufwandes für die Umsetzung seines touristischen Konzeptes auf Gut Immenhof, würde ein Festhalten an der Forderung, Teil- und Einzeleigentum Dritter auszuschließen, zum jetzigen Zeitpunkt wohl das "Aus" für das Projekt bedeuten. Dieses wäre bedauerlich. Im harten touristischen Wettbewerb sind solche "Leuchtturmprojekte" ein Glücksfall, denn sie helfen Marktanteile im Tages- und Übernachtungstourismus zu sichern und auszubauen. Deshalb habe ich in den letzten Wochen mehrere Gespräche mit Ministerien und dem Berater von Herrn Stolle geführt, um Problemlösungen zu diskutieren. Diese Gespräche sind noch nicht beendet, weil zunächst das touristische Konzept und seine Finanzierung von Herrn Stolle weiter überdacht werden sollen", erklärte Malentes Bürgermeister Michael Koch.
In diesen Gesprächen der letzten Wochen ist neben den bekannten offenen Fragen und der Notwendigkeit über die Zulässigkeit der Bildung von Teileigentum zu diskutieren, auch deutlich geworden, dass die Herrn Stolle mit Fördermittelbescheid aus dem Dezember 2010 von der Landwirtschaftsministerin in Aussicht gestellten 500.000,00 Euro noch nicht gezahlt worden sind.
"Einzelheiten der Fördermittelgewährung und des Fördermittelbescheides sind mir nicht bekannt. Herr Stolle hat mir aber ausrichten lassen, dass er die Fördermittel solange nicht abfordern werde, wie die Finanzierung des Tourimusprojektes "Gut Immenhof" nicht gesichert ist," so Bürgermeister Michael Koch.
"Wir werden unsererseits nunmehr die "Dynamik" aus dem Planungsprozess herausnehmen, um dem Investor die gewünschte Zeit für seine weiteren Überlegungen zu geben. Wir warten auf ein Signal von Herrn Stolle", so Bürgermeister Michael Koch.
(gez. M. Koch)