Bürgerinformationssystem der Gemeinde Malente
Vorlage - 20/2019/0130-02-01
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Sachbericht
Auf den Sachstandsbericht zur Lenkungsgruppensitzung "neue gute Schule für unsere Kinder und Malente" im Ausschuss für Schule, Jugend, Soziales und Sport am 15.02.2022 (TOP Ö7) und den Bericht der Verwaltung im Ausschuss für Bau-, Wege-, Umwelt- und Wirtschaftsförderangelegenheiten am 03.03.2022 wird zunächst verwiesen.
Dort wurde u. a. berichtet, dass das Schul- und Sportzentrum An den Auewiesen, gemäß kommunaler Entwicklungsplanung, langfristig realisiert werden soll. Den Beginn der Umsetzungsplanung stellt der Ersatzneubau der Dreifeldsporthalle, die mit den, gem. Fördermittelbescheid vom 10.11.2021 zugesicherten 3 Mio. € Bundesfördermitteln, gebaut wird. Das Gesamtprojekt wird in einzelne Teilprojekte (Sportanlagen, Gemeinschaftsschule, Grundschule, Mensa und Verwaltungstrakt) zerlegt, um getrennt voneinander weitere Fördermittel generieren zu können.
Im Rahmen der kommunalen Infrastruktur- und Entwicklungsplanung, die in der integrierten Gemeindeentwicklungsstrategie „Unser Malente 2030“ in 12 Leitprojekten festgeschrieben und durch die Selbstverwaltung beschlossen wurde, sind angesichts des sanierungsbedürftigen Zustandes der Malenter Grundschule und der Schule An den Auewiesen die Grundzüge festgelegt worden, die Schulen durch einen Campus zu verbinden.
Die Schulsanierung in der Gemeinde Malente ist eine Mammutaufgabe. Neben defekten bzw. gesetzmäßig auszutauschenden Zentralheizungen ab dem Jahr 2025, ungedämmten Fassaden, Wasserschäden durch defekte Dächer und Rohre, fehlende Aufzüge und Rampen u. a. Maßnahmen der Barrierefreiheit sowie ständiger Aktualisierungsbedarfe durch gesetzliche Vorgaben in den Bereichen Brand- und Klimaschutzschutz und hohen Energiekosten, ergibt sich ein enormes Sanierungsvolumen. Die Gemeinde Malente hat sich daher erstmalig am 30.06.2018 um Fördermittel aus dem Kommunalinvestitionsfördergesetz des Bundes (KInFII) und dem Schulbau- und Sanierungsprogramm IMPULS 2030 des Landes SH beworben. In beiden Programmen wurde ein Sanierungsvolumen i. H. v. rd.
€ 22.4 Mio. für die beiden Schulen angemeldet. Aus beiden Anträgen ist kein Sicherungsbescheid über nicht rückzahlbare Zuwendungen ergangen.
Die Gemeinde Malente sieht sich mit qualitativ hochwertigen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen klar in einem Wettbewerbsvorteil, um eine stabile Einwohnerstruktur zu erhalten. Die Fragen nach Qualität der Schulen und Kitas stehen bei Familien mit Kindern klar im Focus. Bildung ist ein zentraler Pfeiler jeglicher Bemühungen, dem Fachkräftemangel im Tourismus- und Gesundheitsbereich in der Gemeinde entgegen zu wirken. Neben der Wohn- und Zuzugsinitiative, die bereits durch zahlreiche Baufertigstellungen und in Planung bzw. im Bau befindlichen 110 Wohneinheiten, die bis 2023 realisiert werden, ist eine Wohnfolgeinfrastruktur zur Verfügung zu stellen. Das Leitprojekt Bildungscampus trägt dazu in erheblichem Maße bei.
Diese Standortanalyse ist ein wichtiger Baustein für die Umsetzungs- und Bauleitplanung des Gesamtquartiers Schul- und Sportzentrum An den Auewiesen. Zur Sicherung der Fördermittel für den Ersatzneubau der Dreifeldhalle, ist ein Änderungsantrag bis zum III. Quartal 2022 beim Fördermittelgeber (PtJ) einzureichen.
Die Leistung einer Machbarkeitsstudie zur Standortplanung der Schul- und Sportstätten im Quartier An den Auewiesen, ist als Auftrag im 4. Quartal 2021 an eine externe Firma vergeben worden. Seit Anfang April 2022 liegt der Selbstverwaltung ein internes Arbeitspapier (Ergebnisse der Baugrundvoruntersuchungen, Karte über allg. Gründungsempfehlung) vor.
Um alle Zwangsparameter in die Machbarkeitsstudie einfließen lassen zu können, bedarf es der pädagogisch abgestimmten Raumbucherstellung des Gebäudekonzeptes „Werkstattschule“.
Für die Grund- und Gemeinschaftsschule werden durch Hrn. von Winterfeld (neue.schule) Planungen zur Konstruktion und des Kostenrahmens zur Festlegung der Zonierung, als Basis der Standortplanung der zukünftigen Schul- und Sportstätten, in Zusammenwirken mit den Schulleitungen, erarbeitet.
Wie u.a. bereits am 15.02.2022 im Ausschuss für Schule, Jugend, Soziales und Sport dargestellt, hat sich bei der Überarbeitung der Trendprognose zur Schülerzahlenentwicklung, in Abstimmung mit den Schulleitungen und Hrn. von Winterfeld, folgende Kalkulationsgrundlage für das gemeindliche Schulentwicklungskonzept ergeben:
- 4 Züge Grundschule: Bestand der Schulen, plus einem kleinen Wachstumspuffer
- 3 Züge Gemeinschaftsschule: Bestand plus 1 Zug Wachstumspuffer, mit Bedacht, da davon auszugehen ist, dass eine neue Schule mit alternativem Raumkonzept eine Attraktivitätssteigerung herbeiführt und Schülerzahlen ansteigen lässt.
Auf Basis der Klassenzügigkeit und des pädagogischen Konzeptes wird der Raumbedarf/das Gebäudevolumen ermittelt.
Aktuell geht Hr. von Winterfeld von 2- bzw. 3-geschossigen Gebäuden unter einer gemeinsamen Klimahülle aus. Beide Schulen zusammen benötigen 92 x 80 m Grundfläche, die Gemeinschaftsschule allein 60 x 80 m (bebaute Fläche: 2.300 qm, versiegelte Fläche: 4.500 qm).
Eine detailscharfe Verortung der Schulgebäude ist aus den bisher vorliegenden Ergebnissen, die für den Änderungsantrag zur Sicherung der Fördermittel für den Ersatzneubau der Dreifeldhalle erforderlich ist, nicht ableitbar. Eine exakte Planung zur Verortung der Schulgebäude, inkl. belastbarer Kostenschätzungen, liegt der Verwaltung bisher nicht vor.
Hr. von Winterfeld wird anwesend sein und den Status Quo erläutern.